









Der Zentralparkplatz Kulmbach wird derzeit ausschließlich als Park- und Verkehrsfläche genutzt. Das jährliche Bierfest erfordert einen leeren Platz für den Zeltaufbau und die Menschenmassen. Durch die Neudefinition der Platzgrenze, die durch den neuen Bodenbelag erkennbar ist, werden die bestehenden angrenzenden Gebäude und Geschäfte aufgewertet und die benachbarten Funktionen wie Stadthalle, Museum, Tourismuszentrum und Altstadt besser integriert. Der Bodenbelag wird in die anschließenden Straßen weitergeführt und verbindet sich so mit den Stadtteilen der Umgebung. Durch die Reduzierung der Straßenquerschnitte und der Parkfunktion wird der Platz für den Fußgänger wesentlich attraktiver und angenehmer in der Benutzung. Die Leere des Platzes wird durch Akzentpunkte im Randbereich kontrastiert. Sie nehmen wichtige Fußgängerströme auf, bieten Ausblick zu städtebaulich relevanten Gebäuden wie die Plassenburg, die Stadthalle und das Tourismuszentrum und dienen der Orientierung. Diese kleinen Juwelen sind wie Oasen ausgebildet, die die Zugänge zur Garage beinhalten und grüne Aufenthaltszonen mit Sitzmöglichkeiten anbieten. In unmittelbarer Nähe befinden sich Transportmöglichkeiten für Radfahrer und öffentlichen Verkehr. Der Platz wird durch Bodenlinien strukturiert, die auch die Versorgungsstränge für Veranstaltungen, die Beleuchtung und die Parkplatzmarkierung integrieren.
Der Platz selbst beherbergt interaktive Bespielungsmöglichkeiten. Das Design ist eine Hommage an den Landschaftsplaner Burle Marx, der durch seine spielerische Form- und Farbensprache Inspiration war. Diese farbenfrohen Stationen verdichten sich im Zentrum des Zentral(park)platzes. Vereinzelte Elemente finden sich in den angrenzenden Bereichen. Eine Vermehrung in der gesamten Stadt ist als Identifikationsstifter vorstellbar. Die Möbelgruppierungen können mit Hilfe von hydraulischen Teleskopzylinderfüßen in unterschiedliche Höhen aus dem Boden herausgefahren werden. Bei der Bierfest-Veranstaltung sind sie bodenbündig mit dem Asphaltbelag. In den Bereichen der Anlieferungszone und der Feuerwehrzufahrt werden Bodenspiele und Markierungen in der selben Formensprache der Möbel vorgesehen.

