









Ein Eltern-Kind-Zentrum muss ein Ort der Hoffnung sein, wo man im Einklang mit der Natur Lebensenergie stärken kann. Die Suche nach einer Harmonie der Kinder mit ihrer Umwelt baut auf der Erkennung ihrer Rechte auf: Das Recht auf Blickbeziehungen durch die Wechselwirkungen zwischen eigenem Zimmer in der Community (mein Zuhause) und der künstlich gestalteten Landschaft der gesamten Kinderklinik (meine Stadt). Das Recht auf Licht durch die Positionierung der Kinderzimmer nach Osten, Süden oder Westen und der Aufenthaltsbereiche zu den Innenhöfen. Das Recht auf Platz durch die Idee des Reisens in der eigenen, behüteten Stadt des Cottages Hauner mit den zehn unterschiedlichen Häusern und dem Phantasie-Zoo in den zehn Höfen. Das Recht auf Maßstab durch die Wahl eines niedrigen viergeschossigen Baus, um immer wieder den Himmel zu sehen oder um sich durch die verschiedenen Farben der Häuser und Höfe leicht orientieren zu können.Die Aneignung des eigenen Hauses soll das Kinderleben im Krankenstand genauso prägen wie die Vielschichtigkeit des Flanierens in den naturnah gestalteten Höfen. Diese Interaktion bedeutet für uns, den Alltag kreativ gestalten zu können und Lust am Entdecken und Genesung zu fördern.
Das Projekt ist ein kompakter, in mehrere Häuser aufgelockerter Körper, der sich an den Stirnseiten über eine Transversale mit der U-Bahn im Westen vernetzt und gegenüber im Osten die Notaufnahme zentral beinhaltet. Der neue Ort definiert sich selbständig und introvertiert im Wald. Diese virtuelle Abschirmung entsteht durch die Tatsache, dass rundherum eine lange Phase des Abbruchs und der Großbaustellen geplant ist. Das Kinderdorfkonzept wird gestärkt durch die sehr klare Doppelkamm-Erschließung aller Bereiche entlang der Transversale. Die gesuchte räumliche Sequenz, die die Mobilität fördern soll, verastet die Ausblicke sowohl in die Höfe wie auch durch die Gänge in die Umgebung des Waldes.Die Position des Auditoriums stärkt den Bezug zum geschwungenen Park, um auch Interaktionen mit anderen Häusern und Gesellschaftsgruppen zu ermöglichen. Lehre und Kultur im Kinderdorf könnten auch eine aufbauende Urbanität an Festtagen erzeugen. Neugierde und Fantasie werden als Lebenselixier verstanden.

